Gestartet haben wir unser Projekt 2017 in Hamburg. Zum damaligem Zeitpunkt hat die deutsche #BaFin die „Kompetenz“ erhalten, die Entwicklungen am noch jungen Blockchain Markt zu regulieren. In diesem Zusammenhang baten wir um eine erste Einschätzung der Behörde, zu unserem Projekt. Die Antwort war ernüchternd, wir sollten uns für ein Audit von neun (9!) monatiger Dauer einreihen, mit dem anzunehmenden Outcome, eine Banken-Lizenz erwerben zu müssen – schliesslich haben wir ja was mit „Crypto-Währungen“ zu tun. Dies war keine Option für uns, unser Projekt musste weitergehen, wir hatten einen Prototyp, wir wollten lernen und Neues schaffen. Wir mussten also einen anderen Weg gehen. So kamen wir nach Zug und fanden dort, eine regulierte, neugierige, pragmatische und respektvolle neue Heimat. OURZ wurde eine Schweizer Aktiengesellschaft, ein befreiter Geist konnte sich endlich entfalten.
2018 war unser Founder Antoni auf der größten Blockchain Konferenz Afrikas, in Uganda – Kampala. Inspiriert von seiner Vision, einer integrierten, kollaborativen und transparenten Lösung für Lieferketten, gab ihm die nationale Kaffee Aufsichtbehörde eine Mitgift auf den Weg nach Hamburg, 5 Kilogramm grüne Kaffeebohne. (Eigentlich sollten es 30kg sein, dafür gab es aber kein Platz im Koffer 🙂
Im Engagement des gesamten Teams entstand der erste OURZ DRUGAR Kaffee – Geerntet und getrocknet in Uganda, per Flugzeug nach Hamburg transportiert, geröstet in Lübeck, verpackt in Hamburg. 178 Packungen einer für uns, historischen Charge. Genau mit diesen Päckchen sind wir dann ausgeschwärmt, auf die Startup und Investoren Events, wo wir den Leuten die Beutel in die Hand gedrückt und gezeigt haben, was Blockchain für sie im echten Leben bedeuten kann. Blockchain zum Anfassen.
Und genau so kamen wir ins Gespräch mit einem unser ersten Investoren, der uns auch unserem ersten Kunden und Pilot Partner vorgestellt hat: Solino Coffee.
Es folgt nun etwas Tech-Buzz – TL;DR: Wer Blockchain beobachtet, sieht Parallelen zu den ersten Tagen des Internets – die komplizierte Einwahl per Telefonmodem, langsame Verbindungen, kaum Content und nur wenige Visionäre, die wirtschaftliches Potential dahinter erkennen. Und so ist es auch um die Blockchain Technologie heute. Aus der „User Perspective“ heraus, müssen wir uns also um einfachere und zugänglichere Systeme bemühen, die klaren Value liefern.
Uns wurde daher klar, dass wir auf Transaktionsgebühren, Crypto-Währungen und komplizierte Smart-Contracts, vorerst einen Bogen machen müssen. Gleichzeitig erschien uns elementar wichtig, die Infrastruktur skalierbar zu machen, dabei aber den Energie-Hunger abzuschaffen.
Das Ergebnis, eine auf Tendermint basierte Blockchain, die keine versteckten Kosten hat, skalieren kann und auf Klein-Computern, wie dem RaspberryPi betrieben wird und damit kaum Energie beenötigt.
Geboren ist der BLKZ: Unser Blockchain Knoten den man im Wohnzimmer hinstellen kann. Das Gehäuse ist 3D gedruckt und biologisch abbaubar. Die Seitenabdeckungen werden aus ausgemusterten LCD Bildschirmen recycled und wiederverwendet. Die Hardware verbraucht 12 Watt Strom pro Stunde – 66% benötigt der Computer, 33% gehen an das Amblight.
Heute sind wir ready und liefern den Beweis – Blockchain ist Grün, wenn man will.
We are here to stay & scale. Bereits zum Anfang des Jahres, hat es sich abgezeichnet, dass unsere bescheidenen Ziele an neuen Kunden:innen und Partner:innen übertroffen werden. Echte Wachstumsschmerzen klingen nach Luxus-Problemen eines Startups, dennoch sind sie real und ebenfalls bedrohlich – nur anders.
Die Herausforderungen des eigenen Wandels, die teils noch chaotische Organisation zu re:strukturieren, sie auf Skalierung auszurichten, gleichzeitig den Ansturm zu beherrschen– schien uns wie ein Balance Akt. Diesen konnten wir dankbarerweise nur mit den richtigen Partnern meistern.
Dennoch mussten wir uns auch eingestehen, dass die Zukunft unserer Organisation, die unserer Beewegung sich an dem Ort entfaltet, wo unsere Community ist.
OURZ ist zurück in den Norden gezogen, in eine neue alte Heimat, an der Hanseatisches Unternehmertum auf Weitsicht für Nachhaltigkeit trifft.
Guten Moin Flensburg!
Wir fragen uns nicht, was es Neues in 20 Jahren geben wird. Viel spannender ist für uns die Frage – was wird in 20 Jahren noch aus heutiger Zeit bestehen.
Wir machen Lebensmittel transparent, schaffen Vertrauen bei Konsument:innen und teleportieren die Food-Industrie ins 21. Jahrhundert.
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